Etwas, worüber ich die letzten Tage so nachgedacht hab, sind die unterschiedlichen Gärvorgänge in diesem Jahr – je nach Rebsorte und vor allem je nach Bewirtschaftungsart der Flächen. Wir lassen alle Weine ja spontan vergären, eine Reinzuchthefe hat es noch nicht und wird es auch nicht zu uns in die Kelterei schaffen.
Unsere eigenen Rebstöcke haben dieses Jahr nicht einmal Netzschwefel als Pflanzenschutzmaßnahme gesehen. Wir haben die Trauben rein mit Pflanzenstärkung und Tinkturen/Tees/Molke ins Ziel gebracht. Und das hat tatsächlich einen großen Einfluss auf die Aktivität der Hefen.
Links sind die komplett unbehandelten Trauben in der Gärung zu sehen. So sahen alle Wein mit unseren Trauben bei der Gärung aus. Die Hefe ist unglaublich aktiv, der Geruch ist sauber und intensiv. Das pure Leben. Rechts Biotrauben aus Brandenburg, die dieses Jahr einige Durchläufe Netzschwefel erlebt haben. Es gärt unglaublich ruhig, insgesamt aber auch ziemlich sauber. Erstaunlich finde ich, das die Gärzeit bis 0g Zucker rechts sogar kürzer war als links – und das bei vergleichbaren Gärtemperaturen. Wir finden links aber deutlich leckerer, daher weiter voller Fokus auf die Erhöhung der eigenen Erntemengen!
Unser neues Gärgebinde für den Vesna Orangewein (Cabernet Blanc, Chardonnay, Souvignier Gris).