Inspiriert von Rick Rubins lesenswerten Buch – The Creative Act komme ich nicht umhin unsere Regeln rund um unser Schaffen mal aufzuschreiben. Regeln sind da, um ein Projekt zu definieren. Dadurch, dass wir sie aufschreiben, entsteht Bewusstsein. Bewusstsein, welche Regeln wir kennen und welche uns wichtig sind, aber auch Bewusstsein über Regeln, denen wir vielleicht unbewusst folgen – die aber nicht zielfördernd sind. Grenzen sind auch immer Möglichkeiten, aber nur, wenn wir sie bewusst wahrnehmen. Ein erster Schritt für uns ist es diese Regeln aufzuschreiben. Der nächste Schritt könnte sein, dass wir temporäre neue Regeln aufschreiben, um neue Ergebnisse zu ermöglichen.
- Die Natur steht über allem, wir begleiten in Demut
- Alle Arbeitsgänge werden von Menschen durchgeführt, auf Maschinen wird möglichst verzichtet
- Die Weinfelder teilen uns rechtzeitig mit, was sie wann brauchen (Pflanzenstärkung, Pflanzenschutz). Wir müssen nur zuhören und vorbereitet sein
- Unser Handeln unterstützt die Schaffung von in sich stabiler Systeme
- Alles geschieht unter der Prämisse der möglichst geringen Intervention
- Vor jeder größeren Entscheidung lassen wir uns bewusst Zeit und hören auf unsere Intuition
- Was sich nicht gut anfühlt, wird nicht gemacht
- Jeder Prozessschritt wird aus dem Moment heraus, unter Berücksichtigung der tatsächlichen Rahmenbedingungen, entschieden
- Wir leben die Kreislaufwirtschaft. Dies gilt in Bezug auf Nährstoffkreisläufe, auf die Verwertung möglichst aller Erzeugnisse und auf die Wiederverwendung der Weinflaschen
- An die Trauben kommt nichts industriell Erzeugtes. Pflanzenschutz und Pflanzenstärkung nur mit natürlichen, möglichst selbst erzeugten Mitteln
- Wir produzieren Wein so, als wenn wir ihn für uns selbst herstellen würden